27. Juni 2013
Sightseeing in Hongkong ist eine schweisstreibende Angelegenheit. Davon hatten wir’s ja bereits. Und da macht auch die Tageszeit keinen Unterschied. Wer aber meint, dass sich die tropischen Verhältnisse wenigstens in den Abendstunden etwas bessern, wird schon Sekunden nach Verlassen der eisgekühlten Hotel-Lobby eines Besseren belehrt. Als würde man die Türe zu einer Sauna öffnen. Trotzdem: am Abend muss man einfach raus hier. Denn nach dem Eindunkeln erwacht die Stadt zu einem andern Leben. Sind es während des Tages hauptsächlich Autos und Busse, die das Strassenbild dominieren, sind es am Abend die Menschen, die in Massen auf die Gassen strömen. Dorthin, wo unzählige Shops, Boutiquen und Restaurants mit übergrossen Leucht-Schriften werben, wo Strassenverkäufer lautstark um Kunden buhlen und wo adrett gekleidete Inder einem eine Visitenkarte eines günstigen Schneiders in die Hand drücken. Jeder und jede versucht in diesen Abendstunden, etwas vom grossen Kuchen abzubekommen. Es ist einfach grandios, was hier abgeht. Im Grunde genommen muss man hier eigentlkch nichts anderes tun, als sich vom Menschenstrom mitreissen zu lassen. Und zu schauen, wo es einem hintreibt. Und ich bin überzeugt: Wenn man nicht mit einer bestimmten Absicht irgendwohin will, wird es jedes Mal ein anderer Ort sein. Mir jedenfalls hat es unglaublich gefallen, in die Einzigartigkeit Hongkongs einzutauchen und die Faszination dieser Stadt jedes Mal aus einer anderen Optik neu zu erleben. Und irgendwann sogar zu merken, dass auch die Hitze keine Rolle mehr spielt.