18. Juli 2013
Es ist wundersam, wie einem der Zufall manchmal in die Hände spielt: In Chicago bin ich zu Gast bei Leuten, die ich nicht kenne, die mir von einem Mann vermittelt wurden, den ich noch nie gesehen habe. Hier ist die Erklärung dazu: Barry und Ursula (meine Gastgeber in Chicago) sind Mitglieder einer Geschäftsorganisation (deren Name mir peinlicherweise entfallen ist). Und der Mann, der mir diesen Kontakt vermittelt hat (nennen wir ihn Thomas), ist Schweizer, arbeitet fürs EDA (Eidg. Departement für Äusseres) und ebenfalls Mitglied besagter Organisation. Und dieser Thomas hat (woher auch immer) Wind von meinem Reiseprojekt bekommen, sich in meine Website eingeloggt und mir spontan und via E-Mail angeboten, als „Tür-Öffner“ in Amerika zu fungieren. Et voilà – und schon war ‚sie’ da, die Schlafgelegenheit in Chicago. Und was für eine! Mir steht nämlich nicht etwa nur eine simple Couch oder ein altes Auszieh-Bett zur Verfügung, sondern ein ganzes Appartement
im ‚basement’ (Untergeschoss) des imposanten Hauses meiner Gastgeber. Mit Küche, Bar, Bett, Dusche … und einem grossen Esstisch mit einer Schale Lindor-Kugeln (die meinen Besuch übrigens nicht ‚überlebt‘ haben).
Als ‚construction-worker’ und Mann vom Fach, hat Barry tüchtig Hand angelegt und das Haus fast in Eigenregie aufgestellt. Entsprechend konnte er die Wünsche seiner Familie ins Projekt einfliessen lassen. Am ganzen Haus hätten sie rund vier Monate gebaut, sagt er, und fürs ‚basement’ (das ist eben dort, wo ich im Moment zuhause bin), habe er nochmals gut drei Monate investiert. Weil er dem ganzen noch ein wenig schweizerischen Touch einhauchen wollte, wie er mit einem Seiten-Blick auf Ursula ergänzt. Und: ‚da unten’ habe schon manch‘ grosse Party stattgefunden! Was ich mir lebhaft vorstellen kann.