2. August 2013
Ein weitgehend geruhsamer Tag mit keinen besonderen Vorkommnissen. Keine Termine, keine Überlebensübungen – nichts. Ein Tag so richtig zum ‚Abhängen’. Ich entschliesse mich trotzdem für ein wenig Aktivität und schlendere über die verschiedenen Decks – auf der Suche nach mir bislang verborgen gebliebenen Fotosujets.
Was mir jedoch hauptsächlich in den Sucher gerät, sind die von Kopf bis Fuss vermummten Deck-Arbeiter, die hier den ewigen Kampf der Seefahrer ausfechten (nein, nicht gegen die Piraten, sondern gegen einen viel hartnäckigeren Feind) – den Kampf gegen den Rost.
Was hier alles rostet – man glaubt es kaum. Und – vor allem! – wie schnell. Wenn sie hinten fertig seien, könnten sie vorne jeweils wieder anfangen, stösst einer ziemlich missgelaunt unter seiner Staubmaske hervor. Aber das sei eben das täglich’ Brot eines Seemanns, meint er resignierend, bevor er sich mit seinem Spitz-Hammer wieder an die Arbeit macht, dh.die nächste Rostblase aufpickelt, die „Wunde“ grossflächig abschleift, sie mit Zwei-Komponenten-Farbe versiegelt und sich dann zum nächsten ‚Brandherd’ aufmacht. Der nur eine Handbreit neben dem andern liegt. Eine Sisyphus-Arbeit.